1) Erschalle laut, mein Lobgesang,
Anbetung Gott und Ruhm und Dank
vor seinen Thron zu bringen.
Er hört der Menschen Loblied gern,
obgleich die Engel, ihm, dem Herrn
in höhern Psalmen singen.
Darum hat er mit den Heeren,
die ihn ehren,
zu den Stufen
seines Throns auch mich gerufen.
2) Wie groß ist Gottes Herrlichkeit!
Er sprach zu seinen Himmeln: Seid!
Und zu dem Erdkreis: Werde!
Da standen sie voll Reiz und Pracht
vor ihm, zum Preise seiner Macht,
die Himmel und die Erde.
Er gebot es: Da begonnen
tausend Sonnen
und erhellten
ein unzählbar Heer von Welten.
3) Er hat der Sonne hohes Zelt,
die Himmel über seine Welt
für mich auch ausgebreitet.
Wer nützt die Erde mehr als ich?
Hat sie mein Vater nicht für mich
gegründet und bereitet?
Lachen mir nicht alle Wälder,
alle Felder
froh entgegen,
reich für mich von seinem Segen?
4) Wem blüht das Tal? Für wen erhebt
sich das Gebirg? Wem tönt und schwebt
der Sänger in den Lüften?
Für wen bevölkert sich das Meer?
Wem lebt der Tiere zahllos Heer
auf jährlich grünen Triften?
quellen rieseln, Winde wehen,
Flüss' und Seen
werden Meere,
mir zum Segen, Gott zur Ehre.
5) Noch strahlt mir ungeschwächt sein Licht,
noch weigert die Natur sich nicht,
die Welt für mich zu schmücken.
Noch strömt ihr Freudenquell für mich,
noch ist sie schön und jugendlich,
mein Auge zu entzücken.
Seine Güte wird die Werke
seiner Stärke
auch erhalten,
schützend über ihnen walten.
6) Wie hat mein Gott an mich gedacht!
Wie hat mich seine Huld und Macht
begnadigt und erhoben!
Zu ihm, den laut die Schöpfung preist,
erheb auch du mich, o mein Geist,
anbetend ihn zu loben.
Rühm ihn dankbar! Es erschalle
von der Halle
deiner Lieder
Gottes Erd und Himmel wieder.