Ernste Stille lehrt mich betend schauen    

1) Ernste Stille lehrt mich betend schauen
hin zu Gott mit kindlichem Vertrauen,
dessen Lieb' in jedem Sterne glüht.
Himmelsruh und Frieden sinken wieder
von dem Himmel auf die Erde nieder,
und dem Geiste neue Kraft erblüht.

2) Tag des Herrn, auch du bist hingeschwunden,
hast mit deinen Brüdern dich verbunden,
hast dich Millionen angereiht;
bist wie sie enteilt mit schnellen Schwingen;
keine Macht kann dich zurück uns bringen,
niemand greifen in das Rad der Zeit.

3) Wohl den Herzen, die ihn feiernd ehrten,
auf den heil'gen Ruf des Himmels hörten:
'Weihet ihn der Andacht, dem Gebet!'
die mit reinem, kindlichem Gemüte
sich erfreut der Gaben ew'ger Güte
und der Huld der höchsten Majestät.

4) Ernst und wichtig ist der Zweck des Lebens!
Heil uns, Heil uns, wenn uns nicht vergebens
diese kurze Prüfungszeit entschwand!
Wenn wir endlich unsre Pflicht vollbrachten!
Mag uns dann des Schicksals Graun umnachten:
ruhig blicken wir zum Vaterland.

Text:
Melodie: Unbekannt