Erhöre mich, wenn ich mit Seufzen vor dich trete    

1) Erhöre mich, wenn ich mit Seufzen vor dich trete,
Gott, meiner rechten Sach' ein Gott,
der du mich tröst' in Angst und Not,
sei mir genädig und erhöre mein Gebete.

2) Wie lange werdet ihr noch spotten meiner Ehren,
ihr stolzen Herren dieser Welt,
die Eitelkeit gefangen hält,
und die ihr euch so gern die Lügen lasst betören.

3) Erkennet, dass der Herr durch wunderliche Wege
doch allemal zum Besten führt,
die er von reinem Herzen spürt,
der Herr erhört, wenn ich ihn anzurufen pflege.

4) Betrübet euren Geist der Bösen Wohlergehen,
die oft den Rosen gleiche blühn,
so murret doch nicht wider ihn,
und lernet seinem Kreuz und Prüfung stille stehen.

5) Ermahnet bei der Nacht auf eurem Tränenbette
das Herze zur Geduld im Leid,
befleißt euch der Gerechtigkeit,
und glaubet, dass der Herr, die auf ihn traun, errette.

6) Viel sagen, sollt uns der was Gutes können weisen,
dem selbsten Hilf' und Rat gebricht.
Herr, wend' auf uns dein Gnadenlicht,
dass wir und alle Welt dein' Hilfe müssen preisen.

7) Es mag die falsche Schar viel Wein und Korn besitzen:
mein Schatz und meine Lust bist du,
ich lieg' und schlaf' in stiller Ruh,
weil mich der Höchste will vor allem Unfall schützen.

Text:
Melodie: Unbekannt