Er kommt, der Held aus Judas Stamm    

1) Er kommt, der Held aus Judas Stamm,
in Löwenkraft, doch als ein Lamm,
er kommt zu überwinden.
O, öffne dich, du Herze mein,
dass er in Gnaden ziehe ein,
er will sich dir verbinden.
Lass dich willig
seinen Trieben,
die dich üben
im Vertrauen;
einst wirst du im Licht ihn schauen.

2) Er kommt in stiller Herrlichkeit
und will, als Kindlein, in der Zeit
in Demut dich gewinnen.
Doch einst wird seine Gottesmacht
begleitet von der Himmelspracht,
dann muss vor ihm zerrinnen
wer das Heute
träg verträumte,
sich versäumte
bei den Schemen.
Kommt, o kommt, sein Heil zu nehmen!

3) Ein reines Herz nur mag ihn sehn,
es kann in's Himmelreich eingehn
nur wer, wie Kindlein, liebet.
Nicht Herrscher braucht der ew'ge Held,
dein armer Rat ihm nicht gefällt, -
nur Einfalt ungetrübet.
Sag ihm, klag ihm
was dir fehlet,
was dich quälet;
er wird raten,
helfen dir mit Gottestaten.

4) So lang dich trifft der Warteschmerz
gedulde dich nur, liebes Herz,
er wird im Lichte enden.
Dein Heiland steht zur Seite dir,
stärkt deinen Glauben für und für,
bis er kann Rettung senden.
Seiner Flügel
mildes Kühlen
kannst du fühlen,
wenn dich senget
Trübsalsglut, dein Weg sich enget.

5) Bald zeucht gewaltig er einher,
sein Arm wird Herrschen mehr und mehr,
und jeden Feind besiegen.
Wohl dem, der mitgehört zur Schar,
die ihm sich weihet ganz und gar,
in seinen heil'gen Kriegen!
Er wird Herrlich
bald erscheinen
mit den seinen;
heil anfachen;
und auf Erden Frieden machen.

Text:
Melodie: Wie schön leuchtet der Morgenstern