1) Ein Mensch kam von Jerusalem und ging nach Jericho,
doch raubten ihn die Räuber aus und schlugen ihn halb tot.
Da traf es sich, dass diesen Weg ein Priester hinab zog,
der, als er ihn dort liegen sah, schnell um die Ecke bog.
Ref.: Was kann ich schon, ich ganz allein, für meinen Nächsten tun,
der dringend fremde Hilfe braucht? Da darf ich doch nicht ruhn!
Doch fehlt mir Wissen, Kraft und Mut und auch die Zeit dazu,
drum zieh ich lieber meines Wegs, bevor ich etwas tu.
2) Auch ein Levit kam dort vorbei. Als der zur Stelle kam,
wo unser Mensch am Boden lag, nackt, elend, wund und lahm,
da hielt auch der Levit nicht an, ging glatt an ihm vorbei,
als wäre ihm das Weh und Ach des Menschen einerlei.
3) Zum Glück kam noch ein nächster dann auf diesem Weg einher,
und nahm sich unsres Menschen an, der jammerte ihn sehr:
Ein Samariter stieg herab vom Esel, den er ritt,
und ging auf den Verletzten zu und sah, wie dieser litt.
Ref.: Was kann ich schon, ich ganz allein, für meinen Nächsten tun,
der dringend meine Hilfe braucht? Da darf ich doch nicht ruhn!
Ich geh mal hin und seh mal nach, was ich da machen kann,
und wenn mir gar nichts einfällt, dann sprech ich halt andre an.
4) Aus Mitleid mit dem armen Mann versorg ich ihn vor Ort,
gieß Öl und Wein auf seine Wunden, geh auch dann nicht fort,
verbind sie ihm und heb ihn hoch und leg ihn auf mein Tier
und bring ihn so zur Herberge und pfleg ihn selbst noch hier.
5) Am nächsten Tag erst zieh ich fort, dem Wirt geb ich noch Geld,
damit er den Verletzten schont und so lang hier behält,
bis dieser wieder laufen kann den Weg nach Jericho
und ankommt, wo es ihm gefällt, gesund und heil und froh.
Das Lied "Ein Mensch kam von Jerusalem" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Berliner Lieder (2015) Neue Kirchenliedern |
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