1) Ein jeder wünscht, vergnügt zu leben,
der wählt ihm dies, ein ander' das,
die aber nach dem Himmel streben,
die bitten Gott ohn' Unterlass:
erhalt mein Herz bei dem allein,
dass dein Nam' meine Furcht mag sein.
2) In steter Gottesfurcht zu bleiben
nur einzig mein Verlangen ist,
so lass mich nichts von dir abtreiben,
der du mein alls in allem bist.
Erhalt mein Herz bei dem allein,
dass dein Nam' meine Furcht mag sein.
3) Gar leicht kann unser Herz erkalten
in solcher Furcht, die dir gefällt.
Drum wünsch ich nichts als dein erhalten,
allhier in dieser bösen Welt.
Erhalt mein Herz bei dem allein,
dass dein Nam' meine Furcht mag sein.
4) Du willst von uns für so viel Gaben
nach deiner großen Gütigkeit,
nichts als ein frommes Herz zu haben,
drum bitt ich dich zu aller Zeit:
erhalt mein Herz bei dem allein,
dass dein Nam' meine Furcht mag sein.
5) Dir ist an unserm Herz gelegen,
und wer dich recht von Herzen meint,
der wandelt treu in deinen Wegen,
drum bitt' ich dich, mein Herzensfreund:
erhalt mein Herz bei dem allein,
dass dein Nam' meine Furcht mag sein.
6) Dem geht es wohl in allen Dingen,
der sein Herz von der Welt erhebt,
dem muss es hier und dort gelingen,
der herzlich nach dem einen strebt.
Erhalt mein Herz bei dem allein,
dass dein Nam' meine Furcht mag sein.