Du wandtest Deine Huld    

1) Du wandtest Deine Huld zu mir,
mein hochgelobter Herr!
Nun bitt ich Eines nur von Dir:
O lass mich nimmer mehr!
O lass mich nimmer mehr!

2) Lass nicht die Welt mit eitlem Schein
verblenden mein Gemüt.
Erhalte mir mein Herze rein,
dass es auf Dich stets sieht,
dass es auf Dich stets sieht.

3) Gar Großes hast Du mir getan,
vergeben meine Schuld.
Dein Blut vertilqte meinen Bann,
o göttliche Geduld,
o göttliche Geduld!

4) Gib, dass ich Dich verleugne nie
aus Menschenfurcht und Scheu,
noch feige aus dem Kampfe flieh,
nein, dass ich sei getreu,
nein, dass ich sei getreu!

5) Erfülle Du des Herzens Grund
mit Deiner heilgen Lieb;
da lass mit Dir mich stehn im Bund
durch Deines Geistes Trieb,
durch Deines Geistes Trieb!

6) Und einst, wenn Du in großer Pracht
heimholest Deine Braut,
so hol auch mich durch Deine Macht,
dass Dich mein Auge schaut,
dass Dich mein Auge schaut.