1) Du Vaterherz, an dessen Segen
für Leib und Seele alles liegt
und dessen gütigstes Verpflegen
die Kreaturen stets vergnügt.
Ach, teil uns deinen Segen aus.
Denn wir sind Kinder in dem Haus.
2) Dein Manna taute in der Wüsten,
das wunderbare Himmelsbrot.
Du wusstest, was sie haben müssten,
du gabst so viel als Jedem not,
dass man das zugeteilte Maß
aus deinen Vaterhänden aß.
3) Ach teile uns auch unsern Bissen
aus deinen milden Händen zu,
damit wir auszukommen wissen,
und ihn genießen in der Ruh.
Leg jedem, was ihm nötig, bei
und mach das Herze sorgenfrei.
4) Willst du uns einen Segen gönnen,
so gib auch Gnade, dass wir hier
denselben christlich brauchen können
in Liebe, Dank und Furcht vor dir,
damit das Herze kindlich ist
und dir dafür die Hände küsst.
5) Du bist, der das Gebet erhöret,
daher läuft alles Fleisch dir zu,
du bist, der alles Gut's gewähret.
Was lebt und webt versorgest du.
Was Abends und des Morgens lacht,
das wird von dir nur froh gemacht.
6) Du kannst die Zeiten wohl verbessern,
denn du besuchest selbst das Land.
Du machst es reich, pflegst es zu wässern,
denn alles kommt von deiner Hand.
Dein Brunn' erfrischt, wenn alles matt,
weil er des Wassers Fülle hat.
7) So baue selbst das Land in Gnaden,
die Furchen lass getränket sein.
Lass das Getreide wohl geraten
und feuchte sein Gepflügtes ein.
Mach es mit deinem Regen weich,
und sein Gewächs segensreich.
8) Und säen wir auch unter Tränen,
lass uns die Ernt' in Freuden sehn.
Lass sich das Jahr mit Gutem krönen,
lass deine Tritte triefend stehn.
Gib, dass auch eine Wüstenei
von deinem Fetten triefend sei.
9) Lass uns die Hügel luftig schauen,
die Anger voller Schafe sein,
das Korn steh dicht auf deinen Auen,
bei deiner Güte Sonnenschein.
Gib selbst, dass alles jauchzt und singt,
und dir die Frucht der Lippen bringt.
10) Gib, dass wir deine Wohltat merken,
gib, dass nur deine Vatertreu
in aller Welt, in allen Werken
gelobt, geehrt, gepriesen sei.
Gib, dass dies Flehn in Jesu Christ
erhört, gewährt und Amen ist.