Du Stern aus Jakob, Gottes Sohn    

1) Du Stern aus Jakob, Gottes Sohn,
mein König und mein Gnadenthron,
du hast des Vaters Güte
zum selig großen neuen Jahr
gemacht uns Heiden offenbar,
das preiset mein Gemüte.
Dein Heil
zu Teil
lassen werden
uns auf Erden.
Hier und droben
kann man dich nicht gnugsam loben.

2) Ich sitz im Schatten dieser Welt,
da alles trauernsvoll bestellt,
und lebe in der Ferne:
dort leuchtest du, Herr, in mein Herz
bei meinem dunklen Seelenschmerz
mit deinem Gnadensterne.
Dies Licht
kann nicht
untergehen,
muss bestehen,
auch im Sterben,
lässt im Tode nicht verderben.

3) So leuchte mir, mein selig Licht,
dass mich die Welt ja blende nicht,
auf dein Wort lass mich sehen,
bis nach der Fremde dieser Welt
mein Herz dein Vaterland erhält,
in Gottes Stadt zu gehen.
Auf dich
seh ich,
will nicht wanken,
all' Gedanken
zu dir wenden,
selig bei dir anzuländen.

4) Indessen sucht mein Herze dich,
kann nicht zufrieden stellen sich,
bis es dich, Jesu findet.
Gen Bethlehem steht auch mein Sinn,
zu ziehen mit den Weisen hin,
mein Herze sich verbindet,
leiden,
Freuden,
nicht zu achten,
bloß zu trachten,
dich zu haben,
aus dem Brunnen mich zu laben.

5) Vor deiner Krippen liegt mein Herz
und bringet Myrrhen, Reu und Schmerz
für die begangnen Sünden,
drauf mein Gebet, der Weihrauch liegt,
das wie ein Rauchwerk vor dir tügt,
wenn's dein Geist kann entzünden,
und ich
willig
alle Sinnen
und Beginnen,
ja, mein Leben
dir kann völlig übergeben.

6) Das Gold des Glaubens, der in mir
dein Heil ergreifet mit Begier,
wird von dir hoch gehalten.
Das bring ich deiner Jesus-Lieb
und zwar durch deinen Gnadentrieb.
Du wirst ja endlich walten,
dass ich
fröhlich
kehr zurücke
zu dem Glücke,
wo die Heiden
du wirst als das Lämmlein weiden.

Text:
Melodie: Wie schön leuchtet der Morgenstern