Du milder Geber aller Gaben    

1) Du milder Geber aller Gaben,
Herr, dir gebühret Ruhm und Dank!
Du hörst das Schrein der jungen Raben,
so wie der Lerche Lobgesang.
Mein lauter Dank steigt jetzt zu dir!
O, nimm ihn gnädig an von mir!

2) Die kleinste deiner Kreaturen
macht deine Weisheit offenbar.
Ich sehe deiner Güte Spuren
und deine Macht von Jahr zu Jahr.
Ein jeder Grashalm lehret mich:
wie ist groß ist Gott! Wie klein bin ich!

3) Du sorgest liebevoll und weise
für alle Werke deiner Hand.
Gibst Allem, was da lebet, Speise,
beschirmst und segnest jedes Land.
Du liebest unveränderlich.
Der Bösen selbst erbarmst du dich.

4) Der Erdkreis ist von deiner Güte,
von deiner Weisheit ist er voll.
O, dass mit freudigem Gemüte
ich so dir danke, wie ich soll!
Ja, ewig sei von mir geliebt,
Gott, der mir so viel Gutes gibt!

5) Das Saatkorn wird in deinem Namen
auf Hoffnung in das Feld gestreut.
Allgütiger, du gabst dem Samen,
da du ihn schufst, die Fruchtbarkeit.
Dem Landmann gibst du, Gott, allein
kraft zu der Arbeit und Gedeihn.

6) Du öffnest mild den Schoß der Erde.
Du machst des Ackers Furche nass,
damit die Flur befruchtet werde.
Du schaffest Blumen, Laub und Gras.
Du träufelst mit dem kühlen Tau
die Fruchtbarkeit auf Feld und Au.

7) Gib, Vater, dass uns deine Liebe
zu deines Namens Ruhm erfreut!
Dein Segen mehr' in uns die Triebe
der Gegenlieb' und Dankbarkeit!
Viel Gutes hast du uns getan:
treib uns zu Fleiß im Guten an!

8) Gib denen herzliches Erbarmen,
die deine Hand mit Gütern füllt,
damit ihr Überfluss der Armen
Bekümmernis und Hunger stillt.
Herr, der du Aller Vater bist,
gib Jedem, was ihm nötig ist!

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten