Du kehrest wieder, wunderbare Zeit    

1) Du kehrest wieder, wunderbare Zeit
und willst der Welt von Neuem Jesum bringen.
Ach, könnt' ich doch dem Herrn der Herrlichkeit
ein triumphierend' Hosianna singen,
ach, könnt' ich ihm mein schönstes Loblied weihn,
und wie ein Kind mich seiner kindlich freun!

2) Von Zion her ertönet Feierklang -
könnt ich mit ihm auch meinen Sang vereinen!
Doch ach! Es wird zur Klage mein Gesang,
ich will dir jauchzen, und ich möchte weinen,
verhüllen möcht' ich dir mein Angesicht,
du Heiliger - doch jauchzen kann ich nicht! -

3) Und dennoch kann ich's, bebet auch mein Herz,
soll doch den Herrn nicht eigne Freud' erheben,
und trägt doch eigne Kraft nicht himmelwärts:
er will den Seinen seine Freude geben.
Drum freut mein Herz sich, ob mein Auge weint,
denn Jesus kommt, es kommt der Sünder Freund.

4) Es kommt der Held, der Schmerz und Tod bezwang,
durch seinen Tod bezwang und seine Schmerzen,
drum tönet ihm der Weinenden Gesang,
drum jauchzen ihm die tiefbetrübten Herzen,
drum freut sich das betrübte Zion sein,
drum kann auch ich ihm Freudenpsalmen weihn.

5) Mein Heiland kommt! So komm denn, Jesu, komm
in mein Herz auch, das Finsternis umnachtet.
Komm in mein Herz und mach es selig, fromm,
und gib du ihm, wonach es dürstend schmachtet,
mach es von Sünd' und Sündenschmerzen rein,
zieh in mein Herz, o lieber Heiland, ein!

6) Triumph! Du kommst, du lässt dein Heil mich sehn,
drum will ich dir mein Hosianna singen.
Ach, hätt' ich Flügel, zu des Himmels Höhn,
zu deinem Throne mich emporzuschwingen!
Zu wem du kommst, dem ist die Welt zu klein,
schon heut' möcht' er in deinem Himmel sein.

7) Sei denn gegrüßt, du wunderbare Zeit,
seid mir willkommen, ihr geweihten Tage!
In Freude wandelt ihr der Seele Leid,
in Hosianna meines Herzens Klage.
Es zieht mein Heiland in sein Zion ein:
o freu dich, Herz, du sollst sein Zion sein!

Text:
Melodie: Unbekannt