Du kannst's nicht böse meinen, mein Jesu    

1) Du kannsts nicht böse meinen,
mein Jesu, mit den Deinen!
Du Brunnquell aller Güte,
du treuestes Gemüte.

2) Du kannst's nicht böse meinen,
dein Blut verlässet keinen,
dein Wort lässt alle hoffen,
dein Herz steht allen offen.

3) Du kannst's nicht böse meinen,
wenn du das Glück lässt scheinen,
du willst als dann mit Segen
zur Buße uns bewegen.

4) Du kannst's nicht böse meinen,
wenn du uns lässest weinen
in schweren Kreuzestriebe
und Schlägen deiner Liebe.

5) Du kannst's nicht böse meinen,
du züchtigest die Deinen,
damit sie in den Wehen
wie reines Gold bestehen.

6) Du kannst's nicht böse meinen,
das kann kein Mensch verneinen,
die milde Vatertreue
ist alle Morgen neue.

7) Wohlan! Drauf will ich's wagen,
mich nicht mit Sorgen plagen,
ich habe gnug en einem:
Gott kann's nicht böse meinen,

8) Das will ich stets bedenken,
es soll mein Leben lenken,
mich recht mit Gott vereinen,
der's nicht kann böse meinen.

9) Er ist mein Licht im Leide,
mein Wahlspruch, meine Freude,
es tröst' in Mark und Beinen,
Gott kann's nicht böse meinen.

10) Herr, lass dein treues Meinen
mir stets im Herzen scheinen,
erhalt mich bei dem einen:
du kannst's nicht böse meinen.

Text:
Melodie: Wach auf, mein Herz, und singe