Du kamst einst von des Vaters Thron    

1) Du kamst einst von des Vaters Thron,
Sohn Gottes und des Menschen Sohn,
ein Heiland uns zu werden.
Du hast der sündenvollen Welt
als Retter einst Dich dargestellt
von Elend und Beschwerden,
und durch der Liebe heilge Macht
und Gnad' und ewges Heil gebracht.

2) Du kommst, o Herr, noch immerfort
jetzt zu uns in dem heilgen Wort,
das Du uns einst gegeben.
Du warnest, tröstest, bittest, flehst:
o folgt mir, Brüder! - Ja, Du gehst
uns selbst voran zum Leben,
und führst uns auf der rechten Bahn
zum schönen Ziel dort himmelan.

3) Du wirst am Schluss der Gnadenzeit
auch einst in Deiner Herrlichkeit,
Herr, zum Gerichte kommen.
Dann kommst Du, Herr, voll Majestät.
Die Völker sehn's voll Furcht. - Es steht
zu Dir die Schar der Frommen.
Und zitternd hören Sünder dort
dein letztes heilges Richterwort.

4) O, lass doch, Herr, dies Dein Gericht,
wenn's uns zur Treu' an Kraft gebricht,
uns stets vor Augen schweben.
Vom Bösen schreck es uns zurück,
und richte glaubensvoll den Blick
auf jenes höhre Leben,
dass wir auch einst vor Dir bestehn
und mit Dir in Dein Reich dann gehn!

Text:
Melodie: Unbekannt