1) Du Gott des Friedens, unser Hort,
der unser Leben liebt
und auch der Welt an allem Ort
gerechte Strafe gibt:
wie sanfte tut
des Friedens Gut,
wenn das ein Land erfreuet.
2) Wir haben solchen Schatz bisher
undankbarlich geführt,
da unsre Brüder groß' Beschwer'
an manchem Ort gespürt:
wir hätten schon
nach rechtem Lohn
auch solche Not verdienet.
3) Ach, aber schon', ach schone doch
nach deiner Gütigkeit
und hilf von diesem Unglücksjoch
der ganzen Christenheit!
Lass uns in Ruh'
doch bringen zu
die Zeit des kurzen Lebens.
4) Verknüpfe mit dem Friedensring
die Häupter dieser Welt,
damit ein jeder aller Ding'
auf süßen Frieden hält.
Lass unser Land
durch Kriegesbrand
nicht umgekehret werden.
5) Sprich du den hohen Häuptern zu,
die deine Hand erregt:
es sei nun mit euch Fried' und Ruh'
und aller Streit gelegt.
Es soll hinfort
des Friedens Wort
durch alle Land' erschallen.
6) Lass nicht das blutgefärbte Schwert
durch Städt' und Länder gehn:
beschütze Kirchen, Schul' und Herd,
hilf, dass wir sicher stehn,
dass Fried' und Treu'
uns werde neu
und Zucht und Ehre bleibe.
7) Hab' über uns Gedanken nur
des Friedens immerdar
und binde mit der Liebes-Schnur
die ganze Christen-Schar:
so wollen wir
auch für und für
von deiner Gnade singen.