1) Du ewiger Abgrund der seligen Liebe,
in Jesus Christus aufgetan,
wir brennen, wie flammen die feurigen Triebe,
die kein Verstand begreifen kann!
Was liebest du? Sünder, die schnöde Zucht.
Wen segnest du? Kinder, die dir geflucht.
O großes, ja gutes, ja freundliches Wesen,
du hast dir was Schlechtes zum Lustspiel erlesen!
2) Du König der Herrlichkeit, unser Verlangen
geht nie so weit wie deine Huld.
Wir haben mehr Wohltat und Segen empfangen,
als Strafe wir bei dir verschuldt.
Das lehr uns vertrauen dem Vatersinn
und sehnend aufschauen zum Sohne hin;
dein Geist unterricht uns in gnädigen Tagen,
dir lauter erhörliche Bitten zu sagen.
3) Gib, Jesu, an allen den mächtigen Segen,
die sich den Deinigen zum Heil
von dir, ihrem Haupt, zu den Gliedern bewegen,
auch uns aus Gnaden vollen Teil!
Ach zeig uns, wie leichte dein sanft Joch sei
und wie’s uns von eigener Last befrei;
denn wenn du dein Hausgesind selber wirst lehren,
so werden die Werke den Meister verklären.
4) Du hast dich der Kirche sehr kräftig bewiesen,
seitdem du sie der Welt gezeigt.
So werde denn täglich mehr von ihr gepriesen
und jedes Herz dir zugeneigt.
Dein feuriges Leben errege sich,
uns Kräfte zu geben, um ritterlich
den Satan, die Welt und die Trägheit im Kämpfen
in göttlichem Ernste mit Nachdruck zu dämpfen.
Das Lied "Du ewiger Abgrund der seligen Liebe" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Gesangbuch der Evangelischen (Herrnhuter) Brüdergemeine (1967) |
322 |