Du einzigs Opfer für die Sünde    

1) Du einzig's Opfer für die Sünde,
das für die Welt geschlachtet war,
wenn ich dich an dem Kreuze finden,
als auf dem rechten Sühn-Altar,
so hör ich wie dein Mund hier fleht,
du opferst Tränen und Gebet.

2) Du fingst mit Beten an zu leiden
und darum wolltest du auch nicht
von deinen Jüngern eher scheiden,
bis dein Gebet zu Gott verricht't.
Da dein Mund kräftig für die bat,
die er dir hier gegeben hat.

3) Noch heftiger hört man dich beten,
nachdem du in Gethsemane
dein Seelen-Leiden angetreten,
wie steigt das Opfer nach der Höh?
Wie gehn die Seufzer himmelwärts?
Du greifst dem Vater recht ans Herz.

4) Du hattest nicht nur deine Freude
in deines Vaters Schoß gelegt,
du betest auch für deine Feinde,
dass er sie mit Erbarmen trägt.
Und endlich schließest, Jesus, du
die Augen auch mit Beten zu.

5) Jedoch du hörst nicht auf zu beten,
du willst bei deinem Vater dort
mit deiner Fürbitt' uns vertreten,
es führt dein Blut für uns das Wort.
Und beten wir in deinem Nam'n,
so ist es lauter Ja und Am'n.

6) O habe Dank, Herr, für dein Beten!
Wenn ich vor deines Vaters Thron
nun werd mit meinen Seufzern treten,
so steh mir bei, du Gottes Sohn.
Hab ich nicht Kraft, so setze du
mir deine Kraft im Beten zu.

7) Dein Blut lass selber für mich schreien,
es seufze stets dein Geist in mir,
so werd ich dir ein Opfer weihen,
das immer lieblich riecht vor dir
und wenn ich nicht mehr reden kann,
so nimm den letzten Seufzer an.

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten