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1) Du, den mein Herz anbetend liebt
statt Erdenlust, die nur betrübt:
sag, teurer Hirt, lass mich es wissen,
wo deine Weid' ich kann genießen?
2) Die Schatten nenne, wo, beschützt
vor Sonnenglut, die Herde sitzt?
Gern möcht' ich weiden mit den Schafen,
mit ihnen ruhn, mit ihnen schlafen!
3) Kann deine Braut wie eine sein,
die seitwärts irrt, verlockt vom Schein?
Mein fester Fuß soll nimmer wanken,
von einem nicht zum andern schwanken.
4) Hier seh ich deiner Herde Spur,
hier ist die süß'ste Weideflur!
Ein köstlich Mahl hab' ich gefunden
in deinen Seufzern, Tränen, Wunden.
5) Dein Fleisch ist Speise, Seelengut,
mich tränkt, erquickt dein strömend' Blut.
Zu diesen Hügeln will ich kommen,
bis du mich, Liebster, hingenommen!