1) Du, den ich innig schätze,
mein Heiland, wenn ich mich
an deiner Huld ergötze,
o, wie beglückt bin ich!
Dann schwinden alle Leiden
der kurzen Pilgerzeit
vor den vollkommnen Freuden
der nahen Ewigkeit.
2) Nichts, nichts sei meinem Herzen
so wert, als du, schon hier.
Denn mit wie großen Schmerzen
erkauftest du es dir!
Dir müss' es angehören
mit Allem, was es ist.
Dich über alles ehren,
der du sein Retter bist.
3) Was kann mich mehr beglücken,
mit Trost mich mehr erfreun,
mich selbst im Tod erquicken:
als Herr dein Wort allein?
Dir bleib ich stets ergeben,
bei dir ist Sicherheit
vor jeder Not, ist Leben,
ist Trost und Seligkeit.
4) Was sollt' ich trostlos klagen?
Hab ich auch, Jesu, hier
noch manche Last zu tragen:
ich hange doch an dir.
Ich will geduldig leiden,
wie du des Lebens Not!
Nichts soll mich von dir scheiden,
kein Glück, kein Schmerz, kein Spott.
5) O Herrlichkeit der Erde,
vergebens lockst du mich!
Wenn ich nur selig werde:
wie gern entbehr' ich dich!
Wo Jesus Hütten bauet,
da, da ist's gut zu sein.
Wenn einst mein Aug' ihn schauet:
wie will ich dann mich freun!
6) Sei denn in jedem Leide,
im Tode sei mit mir.
Und führ, o meine Freude,
mich näher dann zu dir!
Wenn mich kein Leid mehr rühren,
kein Tod mehr töten kann:
wie werd' ich triumphieren!
Wie selig bin ich dann!