Du blutiger Versühner, der Kreuzgemeinde Diener    

1) Du blutiger Versühner,
der Kreuzgemeinde Diener,
du unser Seelenmann!
Wir fallen dir zu Füßen,
und wollen sie umschließen,
so gut der Arm des Glaubens kann.

2) Wir sind bedürft'ge Kinder,
erlöste arme Sünder,
die deinen Lebenssaft,
der aus den Wundenhöhlen
geflossen auf die Seelen,
in sich gesaugt zur Gotteskraft.

3) Dies ist der Heilgen Stärke,
dass gar nicht unsre Werke
das blutbefreundten Lamm,
uns Gnade zu erzeigen,
bewegen oder neigen. -
die Liebe bringt es wundersam.

4) Wir wissen nichts zu sagen,
als dich erstaunt zu fragen:
ist's möglich, Gottes Sohn?
Dass du geborne Sklaven
hilfst in den Freiheitshafen,
und sie bestimmst zu Kron' und Thron?

5) Das macht uns Liebesschmerzen,
wie Wachs sind unsre Herzen,
ja, wie die Stäublein gar.
Wir lassen Tränen fließen
und wollen sonst nichts wissen,
als dass ein Lamm geschlachtet war.

Text:
Melodie: Nun ruhen alle Wälder