Du bist mein Hirt, o Jesu, welch ein Glück    

1) Du bist mein Hirt!
O Jesu, welch ein Glück,
von dir gehütet sein!
Wie selig ist,
wen deiner Gnade Blick
führt in die Hürden ein!
Wie still ist's da, wie gut, wie friedlich,
wie tut das Wort dem Herzen gütlich:
du bist mein Hirt!

2) Du bist mein Hirt!
Du weidest uns auf Au'n,
so grün und sonnenhell
und führst uns hin -
wir folgen mit Vertraun -
zum frischen Labequell!
Ja, von dir, Herr, strömt mir Erquickung
ich rufs in seliger Entzückung:
du bist mein Hirt!

3) Du bist mein Hirt!
Ich irrt im dunkeln Tal
einst bang und führerlos,
da riefst du mich -
mich trieb die Angst und Qual -
du zogst mich in den Schoß.
Du trugst mich Schwachen mit Erbarmen,
und tief fühlt ichs auf deinen Armen:
du bist mein Hirt!

4) Du bist mein Hirt!
Es lockt, droht auf und ab
noch oft der schlimme Feind.
Allein mich schützt
dein Kreuz, dein Hirtenstab,
mein allertreuster Freund!
Und graut mir vor des Todes Nächten,
ich halte mich zu deiner Rechten:
du bist mein Hirt!

5) Du bist mein Hirt!
O Heil, o Seligkeit,
dass ich dein Schäflein bin!
Hier reißt mich wohl
der Sünde bittres Leid
noch oft zu Tränen hin.
Doch dort, ja dort wohnt ewge Freude,
ja, ist die volle Freudenweide
bei dir, mein Hirt!

Text:
Melodie: Unbekannt