1) Du bietest die Gaben,
Herr Jesu, selbst an,
die Hungrige laben,
es kann jedermann
frei nehmen und essen.
Wer kann es ermessen,
wie kostbar und lieblich die Mahlzeit dem ist,
dem du selbst die Speise und Sättigung bist.
2) Der Tisch ist gedecket,
die Gaben sind da,
wenn Jesus wohl schmecket,
der komme fein nah',
es sollen uns allen
Brosamen zufallen.
Wer's nur nicht verachtet, bekommet sein Teil,
Vergebung, Erquickung, Kraft, Segen und Heil.
3) So ist's uns erworben,
da Jesus am Stamm
des Kreuzes gestorben,
das Herrliche Lamm.
Er selbst will's austeilen,
wir sollen nur eilen,
und nehmen was Jesus den Seinigen gibt,
die er bis zum Sterben auf's zärtlichste liebt.
4) Ich rufe den Heiland
im Glaubensdurst an.
Er konnte sich weiland
nicht halten, und kann
sich auch jetzt nicht halten,
wenn Hände sich falten,
wenn Herzen in Sehnsucht um Hilf' ihn anschrein,
er willigt in alles Verlangen gern ein.
5) Es scheinet, als sollte
ich Jesum nicht störn,
es scheinet, als wollt' er
das Hündlein nicht hörn.
er stellet sich harte,
doch wenn ich nur warte
und fass ihn beim Worte, so lobt er mich gar,
und reichet das Gute im Überfluss dar.
6) Brosamen den Hündlein!
Das ganze Stück Brot
gehöret den Kindlein,
auch wenn's hat nicht Not.
Es isst mit den Kindern,
weil Jesus den Sündern
durchgängig nur einerlei Gnade erwirbt,
wenn er für die ganze Schar blutet und stirbt.
7) Herr, stärke den Glauben,
mein Glaube ist klein,
gib Einfalt der Tauben,
so kindlich zu sein,
dass mich nichts im Girren
vermöge zu irren,
und dass ich stets komme nur so, wie ich bin.
De kennest das Herze, du kennest den Sinn.