Drei Gaben sind dem Menschen not vor allen    

1) Drei Gaben sind dem Menschen not vor allen
auf mühevoller Erdenpilgerschaft,
um unverlockt den Himmelspfad zu wallen;
und diese Drei sind Licht und Mut und Kraft.

2) Licht — um den Weg zum wahren Heil zu finden.
Ihn zu verfolgen, Kraft und Heldenmut;
manch' schwere Prüfung ist zu überwinden,
bis uns am Ziele lohnt das höchste Gut.

3) Licht, Kraft und Mut sind Eines in der Dreiheit,
weil sie die Gaben des Dreieinen find;
sind Eins in Liebe - Lieb' ist Geistesfreiheit;
wer Gott nicht liebt, ist ohne Licht, ist blind.

4) Die Liebe kennt nicht Furcht, nicht Todesgrauen,
ihr köstlichster Triumph sind Weh und Schmach:
dem Herrn zn Liebe folgten zarte Frauen
ihm bis zur Stätte seines Todes nach.

5) Aus Liebe achteten, Ihn zu bekennen,
die Märtyrer ihr blühend Leben nicht:
was kann uns von der Liebe Christi trennen?
Nicht Qual und Tod, wie der Apostel spricht.

6) Die Allmacht konnte unsern Willen beugen
Gott ließ ihn frei, dass wir ihm Liebe weih'n:
nur wenn für uns der Liebe Werke zeugen,
geh'n wir zu Ihm in's Reich des Lichtes ein.

7) O Du anbetungswürdige Dreieinheit!
Durch Deinen Geist, der alles Gute schafft,
gib alle Tugenden uns in der Einheit,
sei Liebe! unser Licht und unsre Kraft.

Text:
Melodie: Unbekannt