Dir, Herr, gebühret Preis und Stärke    

1) Dir, Herr, gebühret Preis und Stärke.
Dich beten Erd' und Himmel an!
Gott, groß sind deiner Hände Werke.
Wer auf sie merkt, hat Lust daran.
Wohin sich meine Augen kehren,
entdeck' ich deiner Allmacht Spur.
Von hier bis zu den fernsten Meeren
bist du der Vater der Natur.

2) Du lässt den holden Frühling kommen
und gibst der nackten Erd' ihr Kleid.
Du segnest, Vater, deine Frommen
mit Überfluss und Seligkeit.
Unzählbar, Herr, sind deine Werke.
Unendlich deines Reichs Gebiet.
Wenn ich auf deine Wunder merke,
erstaunt mein denkendes Gemüt.

3) Von Gott zum frohen Dank entzündet,
bring ich ihm meine Lieder dar.
Und wenn mein Auge Tiefen findet,
sprech ich: Dein Weg ist wunderbar.
Lass mich, Allgütiger, dich führen
im Flor der lachenden Natur,
auf Bergen lehre mich dir spielen,
dir danken auf der ebnen Flur.

4) Wenn du das Land mit Regen feuchtest,
wenn Wald und Aue fröhlich lacht,
wenn du mit Licht den Tag erleuchtest,
am Abend preis' ich deine Macht.
Nie wird mein dankendes Gemüte,
o Gott, in deinem Lobe matt.
Mein Herz lobsinge deiner Güte,
so lang mein Blut Bewegung hat.

Text:
Melodie: Wie groß ist des Allmächtgen Güte