Die Nacht ist nah, drum lobet Gott    

1) Die Nacht ist nah, drum lobet Gott,
ihr Knechte unsers Herrn,
und leuchtet ihm in seiner Pfort'
wie mancher klare Stern.

2) Lasst euer Licht in dunkler Nacht
auch geben seinen Glanz.
Das beste Opfer hat gebracht,
wer sich ihm opfert ganz.

3) Hebt ihr das Herz zu ihm empor
und das Verlangen rein.
So darf man euch wie gut davor
für eine Fülle sein.

4) Ein Herz, von allem ausgeleert,
das ihn nur sucht und will,
das hat er jederzeit beehrt
aus seiner reichen Füll'.

5) Habt ihr bei Tage keine Zeit,
so nehmt die Nacht dazu,
denn dorten in der Ewigkeit
findt euer Leib auch Ruh'.

6) Kauft aus die Zeit zum Lob des Herrn,
sie ist so rar als Gold.
Da Jesu Ankunft nimmer fern:
wer ist, der schlafen wollt?

7) Wer seinen Schlaf zum Guten bricht,
den segnet Gott noch mehr,
als wenn es ihm nicht weh geschicht.
das ist gewiss nicht leer.

8) Auf, träges Herz, was säumest du?
Komm, wenn's niemand geschickt!
Lass andre liegen in der Ruh',
sieh, dass dich Gott erquickt.

9) Mein Jesu, ach, so segne mich
in dieser Abendstund'!
Ich rufe, Herr, und bitte dich:
sei nahe mir im Grund!

Text:
Melodie: Nun danket all und bringet Ehr