Die Nacht erschüttert uns mit knallenden Gewittern    

1) Die Nacht erschüttert uns mit knallenden Gewittern
in meiner Sünden Nacht zieht auch ein Wetter auf.
Vom Donner müssen dort die Elementen zittern;
und mein Gewissen bebt denn das Gesetz schlägt drauf.

2) Gott donnert in der Lust und Moses mir im Herzen.
Dort bricht und blitzt die Glut durch schwarze Wolken hin.
Durch meine Finsternis dringt mit dem größten Schmerzen
ein Brand in meine Brust dass ich im Feuer bin.

3) Da nun vor jenem Blitz die Erden will verschmachten:
trennt sich der Wolken Macht; Ein Regen als ein Fluss
erquickt das dürre Land. Ich war ihm gleich zu achten:
den matten Geist erquickt ein heißer Tränen-Guss.

4) Wie lacht es sich vergnügt erst mit dem Himmel weinen?
Gibt nicht die Schwefel Dunst zu harter Wetters-Not
selbst unser Sünden Sumpf? drum soll Gott gnädig scheinen/
so folgt durch Busse Trost wie Zorn durch das Gebot.

5) Ein schöner Glanz erschien als denn am Himmels Bogen.
Ich hub die Augen auf mit Loben zu dem Herrn.
Auf Nacht kommt Sonnenschein auf Tränen Heil gezogen;
die Seele sang: Wie schön leuchtet der Morgenstern.

Text:
Melodie: Unbekannt