1) Die Lust hat mich gezwungen
zu fahren in den Wald,
wo durch der Vögel Zungen
die ganze Luft erschallt.
2) Fahrt fort, ihr Freudenkinder,
ihr Büsche-Bürgerei
und Freiheitsvolk nicht minder
singt eure Melodei!
3) Ihr lebt ohn' alle Sorgen
und lobt die Güt' und Macht
des Schöpfers von dem Morgen
bis in die späte Nacht.
4) Ihr baut euch artig' Neste,
nur dass ihr Junge heckt,
seid nirgends Fremd' und Gäste,
habt euern Tisch gedeckt.
5) Ihr strebet nicht nach Schätzen
durch Abgunst, Müh' und Streit.
Der Wald ist eu'r Ergötzen,
die Federn euer Kleid.
6) Ach, wollte Gott, wir lebten
in Unschuld, gleich wie ihr,
nicht ohn' Aufhören schwebten
in sorglicher Begier!
7) Wer ist, der also trauet
auf Gott, das höchste Gut,
der diese Welt gebauet,
und allen Gutes tut?
8) Wir sind nicht zu erfüllen
mit Reichtum und Gewinn,
und gehn um Geldes willen
oft zu der Höllen hin.
9) O, dass wir Gott anhingen,
der uns versorgen kann,
und recht zu leben fingen
von euch, ihr Vögel, an!