Die Lust der Welt vergehet    

1) Die Lust der Welt vergehet
und was die Welt uns gibt,
der Sturm der Zeit verwehet,
der Sturm der Zeit zerstiebt.

2) Von einem bessern Leben
vernahm die Botschaft ich.
Nach ihm nur geht mein Streben,
zieht wunderbar es mich.

3) Ein Grab nur ist die Erde,
und um uns nichts als Traum,
dort blüht ein schönres Werde,
dort grünt der Lebensbaum.

4) Wenn ich nach oben schaue
in sternenhelle Nacht -
in diamant'nem Taue
des Himmels Wölbung lacht.

5) Dann sink ich betend nieder,
vergesse Raum und Zeit.
Und fühl's in Wonne wieder:
dein ist die Herrlichkeit!

6) Nach wen'gen Augenblicken
steh ich am Ziel der Zeit,
und schaue mit Entzücken,
Gott, deine Herrlichkeit!

7) Ihr Lieben, lasst das Weinen
und wehrt dem Graun und Schmerz.
Schaut, Gottes Sterne scheinen
euch Tröstung in das Herz.

8) So trübe ist's hienieden,
so wehevoll die Zeit,
dort oben nur ist Frieden
und reine Seligkeit.

Text:
Melodie: Es kommt ein Schiff, geladen