1) Die Leiden um der Tugend willen
sind Ruhm vor Menschen und vor Gott.
Denn seine Pflichten treu erfüllen,
droh uns Verfolgung oder Spott.
Dies macht uns groß - voll Zuversicht,
wir zagen selbst im Tode nicht.
2) Frag immer erst: Muss ich das leiden?
Verlanget es die Religion?
Denn oft kann man Verfolgung meiden,
dann weiche aus, dies fordert schon
die Klugheit, und - es fordert's Pflicht.
Führ selbst dich in Versuchung nicht.
3) Doch müsstest du die Pflicht verletzen,
wenn du Verfolgung meidetest,
so weiche nicht von den Gesetzen
der Tugend ab, und stehe fest.
Blick auf zu Gott mit frohem Mut,
er schützet den, der Gutes tut.
4) Ja, edler Dulder, nach dem Leiden
für Gottes Sache warten dort
auf dich die höchsten Seligkeiten.
Ermatte nicht, kämpf mutig fort.
Verachte den, der dich verhöhnt!
Wer überwindet, wird gekrönt.