1) Die Gnade Gottes haben wir
nach Herzenswunsch empfangen,
und mögen in dem Glauben hier,
wie dort im Schauen prangen.
Dieweil zur angenehmen Zeit,
zur Kindschaft und der Seligkeit,
wir ausersehen worden.
2) Ach, dass uns solche Güter nicht
vergebens dargereichet,
dass mancher nicht vom Glaubenslicht
zum finstern Abgrund weichet.
Der oftmals weder Gottes Lieb'
noch seinem auserwählten Trieb'
zu seinem Besten folget.
3) Jetzt ist die angenehme Zeit,
jetzt ist der Tag zu sehen,
da Leben, Heil und Sicherheit
uns noch vor Augen stehen.
Dieweil es annoch heute heißt,
regier uns, Gott, durch deinen Geist,
dass wir uns zu dir wenden.
4) Gott, lass uns die Genadenzeit
mit Willen nicht verscherzen.
Es folgt die graue Ewigkeit
auf Wollust eitel Schmerzen.
Herz, Sinnen, Leben und Verstand
sei, großer Gott, in deine Hand
und starken Schutz befohlen.