1) Die ganze Welt ist dein:
du König aller Ehren!
Noch lässt du dich den Schein
derselben nicht betören.
Dein Einzug ist so schlecht
als wärst du nur ein Knecht.
2) Wenn andre voller Pracht
zu Ross und Wagen kommen,
so hast du schlechte Tracht
statt deren angenommen.
Ob du der Nächste gleich
in deines Vaters Reich.
3) So warest du auch mehr,
denn Salomo zu nennen:
du aber willst die Ehr'
jedennoch Schlechtern gönnen,
und reitest immer hin
auf einer Eselin.
4) Und diese lässt du dir
durch deine Jünger borgen,
weil du nichts eignes hier,
dafür du könnest sorgen:
vor dein Haupt war ja kaum,
wie du selbst klagest, Raum.
5) Doch deine Niedrigkeit
und Armut hier auf Erden
macht, dass wir mit der Zeit
die Allerreichsten werden,
und unsren Seelen nicht
das Mindeste gebricht.