1) Die Ernt' ist da, so schickt euch an,
die guten Gaben zu empfahn,
die Gottes Hand uns spendet.
Tut euer Werk nicht unbedacht.
Sein Anfang sei mit Gott gemacht,
mit Gott werd es beendet.
2) Denn Großes hat der Herr getan!
Dies zeigt uns jede Korn-Ähr' an
und all' der Gottessegen,
der weit und breit steht um uns her
und wallt und rauscht gleich einem Meer,
wie sich die Lüfte regen.
3) O, lieblich ist's, wenn sich die Saat
der Erde Schoß entschwungen hat,
und grünt so frisch und munter.
Traun, hier ist Herrliches geschehn:
Gott ließ hier Tote auferstehn,
und zeigt uns seine Wunder.
4) Noch höher wird das Herz erfreut,
wenn jährlich sich der Ruf erneut:
"Nun ist es Ernte worden!"
der Schnitter Scharen ziehen aus,
das Feld wird voll und leer das Haus, -
und Freud ist aller Orten.
5) Nun ist die Zeit der Furcht vorbei,
wir wissen, dass das Los uns sei
auf's Lieblichste gefallen.
Das liebe Brot, das uns ernährt,
ist gnädig uns von Gott beschert,
das macht das Herz aufwallen!
6) Wallt, Christenherzen, froh empor,
und niemand sei ein träger Tor,
der seine Schuld nicht zahlet,
des Dankes übergroße Schuld,
jetzt, wo uns Gottes treue Huld
vor Augen steht gemahlet!
7) Wohlauf! Wohlan! Von Herzen wir
lobpreisen dich und danken dir,
o Gott, für deine Gaben.
Dem Leibe kommt dein Brot zu gut,
die Seele soll mit frohem Mut
sich an dir selbst erlaben.
8) Das heißt von dir gesegnet sein,
da mögen Seel' und Leib gedeihn,
da wächst in uns das Leben,
das geistlich und das ewig ist,
wenn täglich wir durch Jesum Christ
dir Lob und Ehre geben!