Die Erde ist ins Herren Gauff    

1) Die Erde ist ins Herren Gauff
und was darinnen lebet.
Der Erdboden, und was darauf
wohnet und immer schwebet.
Die See und Wasser, wie sie sind,
das Meer hat Gott daran gegründt,
durch sein Wort fest gemachet.

2) Wer wird auf's Herren Berge gehn,
zu seiner heilgen Stadte?
Wer wird auch an derselben stehn?
Nämlich, der mit der Tate
beweiset Guts dem Nächsten sein
und der von Herzen ist auch rein,
und hat unschuldig' Hände.

3) Der nicht hat Lust zu loser Lehr',
schwört auch nicht üppiglichen.
und der sein Nächsten nicht versehrt,
sondern lebt mildiglichen.
Dem wird der Segen Gottes gehn,
dass er mit Gott mög ewig leb'n
in seinem Himmelreiche.

4) Das ist das G'schlecht, das nach dir fragt
und dich bekennt darneben.
Das von dir saget unverzagt
und sucht dein Antlitz eben.
tut auf die Pforten in Weit',
auf dass der König einhin schreit',
der König aller Ehren.

5) Wer ist derselbig König nun,
der König aller Ehre?
Er ist des Allerhöchsten Sohn,
stark, mächtig, und der Herre,
tut auf die Pforten in die Weit,
auf dass der Herr, mächtig im Streit,
einzieh, der Ehrenkönig.

Die Gauf oder Gauff ist die geöffnete, etw. haltende Hand

Text:
Melodie: Ich steh an deiner Krippen hier