Die Christen sind doch Lichter    

1) Die Christen sind doch Lichter
in der verkehrten Welt.
Die Welt macht sich zum Richter,
die nichts von ihnen hält;
doch lassen sie im Dunkeln
stets ihren Glauben funkeln,
durch den man Gott gefällt.

2) So macht der Welt ihr Tadel
dem Christen keine Pein;
das ist sein hoher Adel,
ein Gotteskind zu sein,
und unter Ungeschlachten,
die Gott und ihn verachten,
behält dies Licht den Schein.

3) Herr, hier sind Kedars Hütten,
hier herrscht die Finsternis;
ich bin in ihrer Mitten,
mach meinen Gang gewiss,
dass ich unsträflich handle,
in lautrer Wahrheit wandle
und Gottes nicht vergiss.

4) Mein Glauben, Hoffen, Lieben
sei durch dein Wort entzünd't,
dass sich in meinen Trieben
ein stetes Brennen find't.
Die Lichter, die nur rauchen,
sind nicht mehr zu gebrauchen,
dieweil sie stinkend sind.

5) Bring mich zu deinen Erben
als Kind des Lichtes ein;
lass auch in meinem Sterben
den Glauben lichte sein.
Des Lichtleins letzter Funken,
das in sein Ol versunken,
verlischt nicht ohne Schein.

Text: (1767)
Melodie: Herr Christ, der einig Gotts Sohn

Das Lied "Die Christen sind doch Lichter" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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