1) Dich preisen, Herr, Gesang und Lieder
in tausend Stimmen der Natur.
Und Erd' und Himmel tönt sie wieder,
nicht dir geweihte Hallen nur.
Dein Tempel ist die weite Welt,
ist jedes Herz, das dir gefällt.
2) Doch reicher noch strömt uns der Segen,
der auch dem stillen Beter lohnt,
in Gnad' und Wahrheit hier entgegen,
wo deines Namens Ehre wohnt,
wo Greis und Jüngling, Mann und Kind
zu deinem Ruhm versammelt sind.
3) Hier, wo, beseelt von gleichem Triebe,
ein Lobgesang den andern hebt,
und alles, voll von deiner Liebe,
in einem Geiste lebt und webt -
wie stärket da und tröstet mich
der heilige Gedank' an dich!
4) Enthülle dich aus deinem Worte,
Gott, Allerheiligster, uns ganz!
Nicht hier allein, an jedem Orte
umstrahl' uns deines Lichtes Glanz,
dass Geist und Herz nur dir sich weih'
und deines Geistes Tempel sei!