Der Winter zieht nun endlich aus    

1) Der Winter zieht nun endlich aus,
der Frühling baut sein herrlich' Haus
aus Luftkristall, wohin ich seh,
aus Flurengrün und Blütenschnee.

2) Nun atmet, was im Herzen glomm:
"O Frühling, Frühling, sei willkomm!" -
und wer nicht so mitatmen mag,
verdienet keinen Maientag.

3) Die Lerche singt's in blauer Luft,
das Würmlein ringt sich aus der Gruft,
im Walde spielt das frohe Reh,
das Schäflein hüpft auf heitrer Höh'!

4) O, wie der junge Atem geht!
O, wie das frische Leben weht!
Das säuselt, jauchzt auf freier Bahn
nur sonnenwärts, nur himmelan!

5) Komm, du verjüngtes Menschenherz,
komm, blick auch kindlich himmelwärts!
komm, frisches Aug', - schau hoch empor
zu Gottes goldnem Frühlingstor!

6) Dein Gott heißt: Vater, Sohn und Geist,
von dem ein Strom der Wonne fleußt.
Hab deinen Gott des Bundes lieb,
o, hast du ew'gen Frühlingstrieb!

7) Dann schwebst du bald durch Himmel weit,
im Antlitz milde Herrlichkeit,
und rufst: "Wisst, dass durch Jesum Christ
ein ew'ger Lenz mir worden ist!"

Text:
Melodie: Herr Jesu Christ, dich zu uns wend