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1) Der Winter weicht, der Schnee zerweicht,
der hartgefrorne Strom, das Eis, beginnt zu gähnen:
ach lass, o harter Mensch, auch die verstockten Sinnen
mit weicher Buße Tränen rinnen!
2) Man spürt die warme Luft der lauen Mittagswinde,
sie rauschen in der Höh', und streichen durch die Gründe.
Der Zorn des Höchsten raucht. Ach lass ihn in dich dringen,
und dein befelstes Herze zwingen!
3) Die Erde schwimmt voll Kot, du voller Missetaten:
ach säubere dich bald, dieweil dir noch zu raten!
Bereite Geist und Sinn, auf dass du kannst im Lenzen
vor Gott mit neuer Zierde glänzen.