1) Der Schächer fluchbeladen,
kam sterbend noch zu Gnaden,
dass er noch Buße tat,
noch glaubte, noch bekannte
und, den die Welt verbannte,
als Herrn des Reichs der Himmel bat.
2) Das ist die Wundersache,
dass Jesus selig mache,
wer vorher Sünder war;
doch dient es nicht zum Grunde,
dass man die letzte Stunde
zum Beten, Buß und Glauben spar.
3) Zur Warnung soll mir's dienen;
die Gnade ist erschienen,
mit Gnade scherzt man nicht.
Hing nicht der andre Schächer
am Kreuz auch als Verbrecher,
starb aber hin auf sein Gericht?
4) Wir gut ist frühe Buße
und zu des Heilands Fuße
um sein Erbarmen flehn,
im Glauben Herrn Ihn nennen,
im Leben Ihn bekennen,
im Leiden auch Sein Leiden sehn.
5) Ich preise Dein Erbarmen,
Herr Jesu, der mich Armen
in Seine Gnade nahm.
Erhalte mich hierinnen
und nimm mich einst von hinnen
zu Dir, wohin der Schächer kam.
6) Solang ich noch soll leben,
lass mir die Gnade geben,
was keine Welt mir gibt.
Auf Gnade lass mich sterben,
aus Gnaden lass mich erben.
Gedenke, dass Du mich geliebt!
Das Lied "Der Schächer, fluchbeladen" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Gemeinschaftsliederbuch (1989) |
246 |