Der Pilger aus der Ferne    

1) Der Pilger aus der Ferne,
zieht seiner Heimat zu;
dort leuchten seine Sterne,
dort sucht er seine Ruh.

2) Sein Sehnen geht hinüber,
sein Liebstes liegt im Grab.
Die Blumen wachsen drüber,
die Blumen fallen ab.

3) In Königsstädten schimmert,
des Goldes reiche Pracht,
und morgen sind zertrümmert
die Städte und die Macht.

4) Die Ströme ziehn hinunter
ins wogenreiche Meer;
die Wellen gehn drin unter,
man sieht sie nimmermehr.

5) Der Harfenton verklinget
im stillen Windeswehn;
der Tag, den er besinget,
muss heute noch vergehn.

6) Der von dem Honigseime
der Ewigkeit geschmeckt,
der Pilger ist daheime
nur, wann das Grab ihn deckt.

6) Drum weckt ihn auf hienieden,
das Heimweh früh und spät;
er sucht dort oben Frieden,
wohin sein Sehnen geht.

Text: (1855)
Melodie: (1863)

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