1) Der Herr ist Sonn und Schild,
was toben denn die Feinde?
Wenn Welt und Hölle brüllt,
so hab ich Gott zum Freunde,
der alle Wetter stillt.
Der Herr ist Sonn und Schild.
2) Lasst Sonnen untergehn,
und alle Sterne fallen.
Bleibt Gott nur bei mir stehn,
so kann ich sicher wallen,
wenn mich die Nacht umhüllt.
Der Herr ist Sonn und Schild.
3) Zieht, trübe Wolken, auf,
und knallt mit Donnerschlägen,
es wird mich euer Lauf
zu keiner Furcht bewegen,
weil diese Losung gilt:
der Herr ist Sonn und Schild.
4) Des Kreuzes Hitze mag
mich immerhin verletzen.
Mich kann ein kühler Tag
in Gottes Schoß ergötzen,
wo dieser Trost mir quillt:
der Herr ist Sonn und Schild.
5) Es wird kein feurig Pfeil
durch diese Rüstung dringen.
Gott steht auf meinem Teil,
so muss es mir gelingen,
wenn er dies Wort erfüllt:
der Herr ist Sonn und Schild.
6) In diesem Schatten will
ich mich zur Ruhe setzen.
Hier ist es immer still,
hier kann kein Dorn verletzen.
Welt, tobe wie du willt
der Herr ist Sonn und Schild.
7) Das ist mein Gott bisher,
das wird er ewig bleiben.
So wird mir gar nichts schwer.
Er wird ins Herze schreiben:
das ist der Hoffnung Bild,
der Herr ist Sonn und Schild.