1) Der Herr ist Gott, nur er allein!
Nur ihm soll ich vertrauen!
Denn nimmer kann ich selig sein,
wollt ich auf andres bauen.
In aller Welt ist nichts ihm gleich!
Sein ist die Macht, und sein das Reich,
drum sei auch sein die Ehre!
2) Die Welt lenkt er! Das, Seele, sei
genug zu deinem Frieden.
Des Aberglaubens Täuscherei
sei stets von mir gemieden!
kein Zauberspruch in eitlem Wahn
kann unsers Gottes Weltenplan,
kann seinen Ratschluss ändern.
3) Du sollst auch keiner Kreatur,
wie deinem Gotte dienen.
Selbst Engel sind ja Knechte nur,
und Gott nur wirkt in ihnen.
Auch teilt mit Gott das Regiment
kein Mensch, den Irrtum heilig nennt,
denn Gott allein ist heilig!
4) Gib acht, mein Herz, dass diese Welt
dir auch kein Abgott werde.
Denn Ehre, Sinnenlust und Geld
sind nur von dieser Erde.
Die Welt mit ihrer Lust vergeht,
und nur, wer Gott gehorcht, besteht.
Das sollst du nie vergessen!
5) Zuletzt sollst du auch Menschen nie
mit solcher Lieb' umfangen.
Als könntest du, mein Herz, durch sie
vollkommnes Glück erlangen.
Wer mehr als den, der alles gibt,
ein Menschenkind verehrt und liebt,
hat das Gebot gebrochen!