Der Herr der Ernte winket    

1) Der Herr der Ernte winket;
die reife Garbe fällt.
Die Abendsonne sinket,
der Wandrer sucht sein Zelt.
Dein Kind geht nun nach Jahren,
o Herr, zur stillen Rast.
Lass es in Frieden fahren,
wie du gesaget hast!

2) Dein Rat hat es geleitet,
o Herr, wie wunderbar!
Dein Segen es begleitet,
wo auch sein Fußtritt war.
Mit deines Geistes Stärke
hast du sein Tun gelenkt,
zum langen Tagewerke
ihm Kraft und Frucht geschenkt.

3) Du, Pilger, hast getragen
viel Last, viel Kreuz so schwer.
Nun fühlst du von den Plagen
des Lebens keine mehr.
Dein Abend ist gekommen,
vollendet ist Dein Tun.
Wie wird sich’s bei den Frommen
nun gut und selig ruhn!

4) Wohl dir! Du wirst ihn sehen,
den liebend du umfasst.
Wohl dir! Es ist geschehen,
wie du geglaubet hast.
Der Herr bringt dir entgegen
der Treue Gnadenlohn;
uns bleibt dein Werk, dein Segen
und dein Gebet am Thron.

Text:
Melodie: Vor meines Herzens König

Das Lied "Der Herr der Ernte winket" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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