Der Heiden Heiland uns erschein    

1) Der Heiden Heiland uns erschein
durch die Geburt der Jungfrau rein,
des sich die Welt verwundern soll,
ein solch' Geburt geziemt Gott wohl.

2) Das göttlich' Wort das Fleisch annimmt,
das nicht von Mannes Samen kömmt,
sondern durch den Heiligen Geist,
die Frucht aus einem Leib entspreußt.

3) Ein keusches Jungfräulein geht schwer,
doch bleibet unversehrt ihr' Ehr',
es leuchtet der Tugend Panier.
Gott in seim Tempel wohnt in ihr.

4) Der Held von zweierlei Natur
aus seiner Kammer geht herfür,
als aus der Keuschheit reinem Saal,
dass Er sein' Lauf vollbringt einmal.

5) Sein Ausgang Er vom Vater nimmt
und wieder zu dem Vater kommt,
hinab zur Höllen ist sein Lauf,
und wied'r zu Gottes Stuhl hinauf.

6) Der du dem Vater gar gleich bist,
zu des Fleisches Triumph dich rüst,
durch dein' Kraft wiederum stark mach
das, was an uns ist krank und schwach.

7) Dein Kripplein uns jetzt leuchtet fein,
die Nacht gibt einen neuen Schein,
kein Nacht die auch verdunkeln tu
in der der Glaub' leucht immer zu.

8) Dem Vater sei Lob in seim Thron
und seinem eingebornen Sohn,
dem Heil'gen Geist sei Lob und Ehr'
von nun an und fort immer mehr.

Text:
Melodie: Vom Himmel hoch, da komm ich her