Der ersten Unschuld reines Glück    

1) Der ersten Unschuld reines Glück,
wohin bist du geschieden?
Du floh'st und kehrtest nicht zurück
mit Deinem süßen Frieden!
Dein Edensgarten blüht nicht mehr;
Verwelkt durch Sündenhauch ist er,
durch Menschenschuld verloren.

2) Ach! wider Gottes heil'gen Plan,
das Prüfungswort der Liebe.
Hebt sich in falschem Glückeswahn
die Macht betörter Triebe.
Vom Schlangenwort der Lust versucht,
vergällt der Mensch durch ihre Frucht
sein Glück, sein Herz, sein Leben.

3) Frei will Er sein, sein eigner Gott,
will tun, was Ihn gelüstet.
Bald, ach! mit Deutelei und Spott
zum bösen Schritt gerüstet.
Die Unschuld flieht, und innre Schmach
folgt reuevoll der Sünde nach
und hascht nach Feigenblättern.

4) Wer kann mit schnödem Heuchelspiel
vor Gott die Blöße decken?
Wo bist du? ruft's im Abendkühl,
umsonst ist dein Verstecken.
Was tat's du? ruft, Der alles sieht,
dem keine Nacht die Sünd' entzieht,
der allgerechte Richter.

Text:
Melodie: (1535)

Das Lied "Der ersten Unschuld reines Glück" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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Liederbuch Band 1 537
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