Der du im nächtgen Dunkel    

1) Der du im nächtgen Dunkel
auf uns herniederblickst
und aus dem Sterngefunkel
uns Trost so milde schickst:
o Herr der Gnaden, leuchte
mir Hellung in das Herz,
dass mir als gut nur däuchte,
was gut ist allerwärts.

2) Nicht nur das Ird'sche hüllet
in trübe Nacht sich ein,
was unsern Busen füllet:
Schmerz, Sehnsucht, Lust und Pein,
ist oft so ganz umhangen
von Schatten, schwarz und dicht,
dass wir in Furcht erbangen
den Weg zu finden nicht.

3) E i n Weg nur ist der rechte,
doch sind der Wege viel:
wo ist denn nun der echte
zu dem gerechten Ziel?
Und wie soll ich ihn finden?
Wie wird mein Wandel fest,
wenn mich in diesen Gründen,
Herr, deine Hand verlässt?

4) Doch deine Hand ist immer
dem Pilger ausgestreckt,
wenn er vor ihrem Schimmer
den Blick nur nicht verdeckt.
So wie die Nacht mit Lichte
der milde Mond durchzieht,
ist mir kein Dunkel dichte,
wo mich dein Auge sieht.

Text:
Melodie: Herr Jesu Christ, dich zu uns wend