1) Der du dein Wort mir hast gegeben,
wie preis ich dich, o Gott, dafür!
Nie kann mein Dank dich gnug erheben.
Durch Christum schenkst du Weisheit mir.
Kein Licht, kein Trost erfreute mich,
kennt ich nicht, Jesu Christe, dich.
2) Auf ungewissen, finstern Pfaden
würd' ich ein Raub des Irrtums sein.
Mit Sündenschuld und Fluch beladen,
müsst ich des Richters Strafe scheun.
Ich fände keinen Trost in Not,
mich schreckte stündlich Grab und Tod.
3) Ja, du hast mich den Finsternissen
des Irrtums und der Sünde Macht
durch deine Lehre, Herr, entrissen.
Dein Licht zerstreut des Zweifels Nacht.
Du zeigest mir des Höchsten Rat
und führst mich auf der Wahrheit Pfad.
4) Ich weiß, wozu mich Gott erschaffen,
ich kenne meine ganze Pflicht.
Mein Geist wird nicht im Tod entschlafen.
Wer an dich glaubt, wird im Gericht
durch dich, o Heiland, wohl bestehn,
und dann verklärt dein Antlitz sehn.
5) O Jesu, lass mich deiner Lehre
gehorchen stets mit größrer Lust
und keines Spötters Wahn zerstöre
dein Heiligtum in meiner Brust.-
mein ganzes Leben preise dich!
Dein Heil erfreu im Tode mich.