Der barmherzige Samariter    

1) Ein Mann liegt nackt am Wegesrand,
er ist verletzt, halb tot.
Ein andrer geht an ihm vorbei
und sieht die große Not.
Doch helfen will er nicht, oh nein!
Er will ganz schnell nach Haus.
So geht er eilig wieder fort,
als nähme er Reißaus.

Ref.: Hilf mir, hilf mir in der Not,
denn sonst wartet nur der Tod.
Hilfe, wer hört wohl mein Schrein?
Ach, ich fühl mich so allein.

2) Ein Zweiter wandert diesen Weg,
er sieht den armen Mann,
doch geht er weiter, Schritt für Schritt,
und hält nicht einmal an.
Der Kranke richtet sich halb auf,
ruft "Hilfe!“ noch und noch.
Da kommen Schritte langsam nah,
kommt jetzt die Hilfe doch?

3) Ein Fremder ists, ein Feind sogar,
der Hilfe ihm gewährt.
Der seine Wunden wäscht und salbt
und nichts dafür begehrt.
Er hebt ihn auf den Esel hoch,
geht mit ihm bis zur Stadt.
Im Wirtshaus legt er ihn ins Bett,
als wärs ein Kamerad.

Ref.: Danke, guter fremder Mann,
danke, danke noch einmal.
Deine Hilfe rettet mich:
Danke, danke tausendmal!

4) Dann geht er weiter seines Wegs,
der Wirt bekommt sein Geld.
Er pflegt den Kranken ganz gesund,
denn so war es bestellt.
Barmherzigkeit ist grenzenlos,
kennt keine Religion.
Und jedem, der in Nöten ist,
hilf schnell, auch ohne Lohn.

Ref.: Hilf mir, hilf mir...
Ref.: Danke, guter fremder Mann...