Der arme, arme blinde Mann    

1) Der arme, arme blinde Mann
nicht mehr sein Brot verdienen kann.
Er sitzt am Weg und hält den Hut:
"Ihr lieben Leute, seid so gut!"
Da sitzt er nun tagaus, tagein
und möcht' so gerne sehend sein.

2) "Was ist das?" fragt der blinde Mann,
"da kommen viele Leute 'ran".
Sie sagen: "Das muss Jesus sein."
Da fängt der Blinde an zu schrein:
"Erbarme dich, erbarme dich,
Sohn Davids, o erbarme dich!"

3) Die Leute sagen: "Bist du still!
Der Lehrer zu uns reden will."
Das fällt dem blinden Mann nicht ein,
er fängt noch lauter an zu schrein:
"Erbarme dich, erbarme dich,
Sohn Davids, o erbarme dich!"

4) Der Heiland bleibt voll Liebe stehn,
er will den blinden Mann gern sehn.
Die Jünger führen ihn heran,
und Jesus sieht ihn freundlich an.
Vor allen Leuten fragt er nun:
"Sag mir, was soll ich für dich tun?"

5) "O Meister, dass ich sehen kann!"
sagt da erfreut der blinde Mann.
"Geh hin, du darfst jetzt wieder sehn,
durch deinen Glauben ist's geschehn."
So spricht der Heiland, und der Mann
die Sonne wieder sehen kann.
La la la la la la la la la la.