1) Den meine Seel' entzückend denkt,
ihn preisen meine Lieder.
Vor ihm, der mein Bestreben krönt,
fall ich anbetend nieder.
2) Wo soll ich Worte für den Dank,
Gott, den ich fühle, finden?
Der Schöpfung gabst du so viel Reiz
und mir, ihn zu empfinden.
3) Du schenktest mir ein fühlend' Herz
und meiner Seele Stille.
Sie steiget auf zu dir, ich fühl'
in mir der Freuden Fülle.
4) Wie konntest du mir wohl ein Glück,
das größer wäre, schenken,
als dieses, dich Unendlichen,
als meinen Gott zu denken?
5) Der so viel Freuden darum schuf,
damit sie mich beglücken,
dass Blicke auf die bessre Welt
hier meine Seel' entzücken,
6) Der meinem Geist die Flügel gab,
dass er zum Throne dringet,
um den selbst jener Engel Chor
frohlockend dir lobsinget,
7) Der Frieden meiner Seele mir
dann, wenn ich weine, sendet
und, eh' ich's hoffe, meinen Schmerz
mit Vatergüte endet,
8) Gott, stets war deine Huld mein Glück,
stets müss sie mich begleiten,
nur sie kann heitre Fröhlichkeit,
ist's trüb, um mich verbreiten.