1) Dem finstern Erdkreis ist vom Herrn
ein helles Licht erschienen.
Es leuchtet nah, es leuchtet fern.
Zahllose Völker dienen
den toten Göttern nun nicht mehr.
Sie kennen ihn, den Herrn und er
lässt sie im Lichte wandeln.
2) Kaum sandte Gott durch seinen Sohn
der Welt des Lichtes Freuden.
So sammelt er sich selber schon
die Erstlinge der Heiden.
Der Wahrheit Bild, ein schöner Stern,
führt sie zu ihrem neuen Herrn.
Sie kommen anzubeten.
3) O wär uns nicht dein Licht, o Gott,
so hell und rein erschienen,
wir würden, der Vernunft zum Spott,
noch jetzt den Götzen dienen.
Nicht sie, nicht eigne Würdigkeit,
nur deine Huld hat uns befreit
von jenen Finsternissen.
4) Drum lass mit froher Dankbarkeit
uns nun im Lichte wandeln,
uns in der gnadenreichen Zeit
stets fromm und weise handeln.
Auf dich, bei treu erfüllter Pflicht,
zufrieden und voll Zuversicht,
in Not und Tod vertrauen.
5) Und wo noch bange Dunkelheit
und falsche Schatten liegen,
wo Irrtum, Wahn und Sinnlichkeit
noch Sterbliche betrügen,
auch da geh nun im Siegeslauf
das schöne Licht der Wahrheit auf,
dass alle Welt dir diene.