Deine Gegenwart ist von dieser Art    

1) Deine Gegenwart
ist von dieser Art,
Jesu, dass sie alles hebet,
was von Not vor Augen schwebet.
Deine Gegenwart
ist von dieser Art.

2) O, wie oft gebricht's!
o, wie oft ist nichts
hier in dieser Jammerhöhle,
als nur Not an Leib und Seele.
Und doch fehlt's an nichts,
wenn du sprichst, geschicht's.

3) Ich darf dir nur frei,
ohne alle Scheu,
meinen Mangel kindlich klagen,
und dir unverhohlen sagen,
wie die Sache sei:
so stehst du mir bei.

4) Ja, du weißt vielmehr,
was, wie oft und sehr
mir es überall gebreche.
Ehe ich noch etwas spreche,
gibst du schon Gehör,
weißt auch selber mehr.

5) Darum lässt du mich,
Schwachheit innerlich,
und von außen Leiden merken,
mich darinnen mehr zu stärken,
wie's so jämmerlich
stehe ohne dich.

6) So erkenn ich dann,
wer der rechte Mann,
den der Vater angepriesen,
und auf ihn die Welt gewiesen,
der erretten kann
mich und jedermann.

7) Hilfet er nicht bald,
und in der Gestalt,
wie die Menschen oftmals hoffen,
ist doch alles eingetroffen.
Werde nur nicht kalt,
er hilft dennoch bald.

8) Dann bestrahlt uns ganz
deiner Gottheit Glanz
und wir sehn die Herrlichkeiten
Christi in uns sich ausbreiten.
Dorten sehn wir ganz
eben diesen Glanz.

9) Unser Herz kriegt Kraft,
den, der alles schafft,
besser, als vorher, zu fassen,
und auf ihn uns zu verlassen,
weil er neue Kraft
unserm Glauben schafft.

10) O, wie gut ist's mir
wenn ich stets bei dir,
und du bei mir, Jesu, bleibest,
mich in dich noch mehr einleibest.
Dafür bring ich dir
allen Ruhm, - nicht mir.

11) Sei du mir stets nah,
und im Herzen da.
Bringe mich aus dem Getümmel
immer näher zu dem Himmel.
Endlich bin ich da,
sing Halleluja.

Text:
Melodie: Seelenbräutigam, Jesus, Gotteslamm!